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Manege frei - Ortsbürgeranlass 2023
Der Zirkus gilt seit je her als Theater des Volkes, diese Philosophie lebt der Zirkus Stey auch in seiner sechsten Generation weiter und präsentiert mit dem neuen Programm «Din Zirkus - Din Stey» die Nähe zu seinem Publikum. Die Geschichte des Zirkus Stey ist eine bewegte. Die Familie Stey als Produzent und Macher des Schweizer Traditionszirkus dürfte die älteste Artistenfamilie der Welt sein. Dokumente belegen, dass die Vorfahren 1437 erstmals im Zusammenhang mit Gauklern erwähnt wurden.
Gespannt wartete das Publikum, verpflegt mit Popcorn und Getränken, auf den Beginn der Vorstellung. Und das abwechslungsreiche, spannende und äusserst attraktive Zirkus-Programm bot so einiges!
Der Auftakt der Vorstellung machte das kolumbianische Duo The Lozada mit der Präsentation des Todesrads. Ihnen bei den Sprüngen und Stunts in acht Metern Höhe ruhig zuzuschauen war unmöglich, sondern Nervenkitzel pur! Mit viel Freude und Spass präsentierten Mia, Simone und Rolfi Stey in einer humanen Freiheitsdressur die quirligen Ponys und die lernfähigen Ziegen. Nicht nur die Kinder im Publikum waren begeistert. Alina Malko liess die Tradition vom Nummerngirl wieder hochleben. Die junge, taffe Frau, welche eigentlich Luftartistin ist, präsentierte die einzelnen Nummern in wechselnden Kostümen. Kontorsionistin Jasmina verbog und verdrehte ihren Körper mit Eleganz und Anmut. Sie brachte ihren Körper in spektakuläre Positionen, welche für das begeisterte Publikum unerreichbar zu sein schienen. Die Ethio Brothers vollführten über Tisch und mit einem Stuhl artistische Luftsprünge. Der Kampf um den Stuhl wurde zur humorvollen Show mit Lachgarantie. Clown Francesco avancierte mit seinen selbst komponierten Gags und der Musik dazu zum Publikumsliebling. Zwischen den einzelnen Nummern verzauberte er mit seiner herzlichen, lustigen Art und dem verschmitzten Lächeln Jung und Alt. Auch die Interaktion mit dem Publikum bescherte ihm immer wieder grossen Applaus. Mit Vlada Naraieva stand eine Weltklasse-Artistin in der Manege. Sie ist die diesjährige Gewinnerin des Silbernen Clowns Junior vom Internationalen Circusfestival in Monte Carlo und begeisterte mit einem akrobatischen Balance-Akt, bei dem die Welt Kopf steht. Mühelos bewegte und verbog sie sich im Handstand, die meiste Zeit auf einem Arm und dies über fünf Minuten lang! Nicht umsonst ist sich die Fachwelt einig, dass dies aktuell die beste Handstand-Nummer der Welt ist.
In der dreissigminütigen Pause wurden alle mit Cornets, Raketenglacen und Getränken verköstigt, bevor das Zirkusprogramm weiterging.
Tennisjongleur Kevin Stipka hat die Jonglage mit den Tennisrackets wie kein anderer perfektioniert. Er wirbelte die Rackets in einem solchen Tempo durch die Luft, dass das Publikum aus dem Staunen nicht mehr herauskam. The Lozada präsentierten bei ihrer zweiten Darbietung unter der Zirkuskuppel eine echte Hochseil-Sensation. In sechs Metern Höhe wagten sie den Flirt mit dem Abgrund und liessen einem den Atem stocken. Durch Miss Nadine durften wir in die verzauberte Welt der Seifenblasen eintauchen. Die kleinen Kunstwerke sind nicht für die Ewigkeit. Man staunte, mit welcher Geduld Nadine diese Kunstwerke formte und ehe man sich versah, waren sie bereits wieder zerplatzt. Bei der selten gesehenen Partnerjonglage der Ethio Brothers flogen die Keulen kreuz und quer durch die Manege. Die beiden Vollblutartisten jonglierten bei ihrer zweiten Vorstellung mit bis zu neun Keulen und überzeugten mit ihrer fröhlichen, temperamentvollen und mitreissenden Art.
Nach der grandiosen Zirkusvorstellung gab es im Foyer des Zirkus Stey feine Würste mit Brot. Das gesellige Beisammensein mit guten Gesprächen kam somit auch nicht zu kurz. Auch die Artisten mischten sich unter die Leute und genossen die gute Stimmung und den einen oder anderen Schwatz. Der Zirkus Stey ist ein wahrhaft nahbarer Zirkus.
Der Ortsbürgeranlass war einmal mehr ein grosser Erfolg. Dieser Anlass wird allen - ob gross oder klein - noch lange in Erinnerung bleiben.
Bilder des Anlasses finden Sie unter Fotogalerie.